Große Freude herrscht in Peru über den neugewählten Papst Leo XIV. Die Menschen, die ihn gekannt haben, sagen, dass er seinen Anvertrauten immer sehr nahe war und er sie wie ein guter Hirte, ein guter Freund begleitet hat.
In Chulucanas, in einem Dorf, in der Diözese Chiclayo, im Norden von Peru hat er die ersten Erfahrungen 1985 als Priester gemacht. Die Seelsorge war nicht einfach, weil die Probleme in einem Dorf ganz anders sind als in der Stadt. Als „Hirte“ musste er seine Schafe suchen. Sie sind ihm gerne gefolgt, weil sie in ihm einen guten Freund und Seelsorger gespürt haben. Das war die Zeit des Terrorismus, des Leuchtenden Pfades.
Für ein Land, das von Gewalt, Korruption und Armut geprägt ist, ist diese Nachricht die größte Freude und der größte Segen, einen peruanischen Papst zu haben.
Damit wird Christus der Auferstandene ins Zentrum gerückt. Papst Leo XIV. setzt sich für Frieden ein, ist Brückenbauer und ein Kenner der Synode. Wir sind dankbar, dass Papst Franziskus alles so gut vorbereitet hat.
Mit dem Namen Leo ist die Soziallehre Rerum Novarum verbunden. Es kann auch der Mitbruder des heiligen Franziskus in Verbindung gebracht werden, der die Texte des Heiligen, u.a. den Sonnengesang aufgeschrieben hat.
Am Samstag, 8. Mai 2025, wurde in der Diözese Chiclayo ein Gottesdienst mit tausenden Gläubigen am Hauptplatz gefeiert, um die Freude des neuen Hirten der katholischen Kirche zum Ausdruck zu bringen.
„Papst, Freund, Chiclayo ist mit dir“, so haben die Menschen gerufen. Sie trugen T-Shirts mit seinem Bild. Ein sehr liebes Foto ist in den sozialen Kreisen entstanden: verschiedene Kartoffelsorten und mit dem Foto vom neuen Papst. Im Spanischen heißen die Kartoffeln „papas“, wie auch der Name „Papst“.
Die Peruaner haben sich besonders gefreut, dass er in seiner ersten Anspache die Menschen in der Diözese Chiclayo in Peru auf Spanisch begrüßt hat, hat er doch jahrelang in der Diözese als Bischof gewirkt. Der amtierende Bischof Edinson Farfán hat die Leute währed der Messe daran erinnert, wie Papst Leo XIV. mit den Menschen in Chiclayo lebte, lernte und sich von ihnen evangelisieren ließ. Er bat die Anwesenden gemeinsam für ihn zu beten, stolz auf ihn zu sein und ihn als engagierten Hirten ihres Volkes wertzuschätzen.
Papst Leo XIV. war zuständig für die Kommission gegen Missbrauch in der Kirche von Seiten der Bischofskonferenz. Er musste in diesem Zusammenhang wichtige Entscheidungen treffen.
Wir wünschen ihm, dass er als Hirte seine Gemeinde im Geiste des Evangeliums hüten kann und dass weiterhin viele Menschen sich engagieren für das Thema Synodalität, organisierte pastorale Arbeit, integrale Ökologie und Kampf gegen jede Art von Missbrauch in der Kirche. Allgemein für die Peruanische Kirche freut es sie besonders, dass der Weg des Papst Franziskus fortgesetzt wird.
Sr. Karina Beneder, Franziskanerin aus Zwettl, derzeit in Lima, Peru